Hoaxilla #22 – ‚Der Urzeit-Code‘

Mit elektrostatischem Strom zum Jurassic Park?

Hoaxilla untersucht den ‚Urzeit-Code‘ und findet verblüffende Antworten.

Dann der Artikel bei Psiram

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Abschließend noch die Infos zum Acoustic Kitty, das erwähnte CIA-Papier und der Link bei HowStuffWorks

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4 Antworten auf „Hoaxilla #22 – ‚Der Urzeit-Code‘“

  1. Ein schönes Thema, wie ich finde. Also was diese Urzeit-Code Theorie angeht wart ihr noch ziemlich vorsichtig in der Kritik finde ich… allerdings für eure Position durchaus angemessen denke ich mal.
    Ich als fast fertiger Biochemiker würde dazu sagen: was die typen da vorgestellt haben ist einfach nur völlig gequirlter Mist! Die vorgestellten Lebewesen erinnern mich da eher an Pakt der Wölfe (kennt ihr ja aus einer anderen Folge 🙂 ) wo die Hauptpersonen den naiven Leuten im Dorf die ausgestopfte Forelle mit dichtem Fell vorstellen mit den Worten: wo wir sie gefangen haben ist das Wasser sehr kalt…lach…
    1. Elektrische Felder jeglicher Art können keine Genmutation hervorrufen, dazu verwendet man dann eher Ionisierende Strahlung oder mutagene Chemikalien

    2. Auch mit der radioaktiven strahlung (und wenn es mit dem E-Feld ginge wäre das dann auch so) kann man nur zufällige Mutationen erzeugen keinesfalls solch komplexen zielgerichtete Veränderungen. Es sei denn man baut eine art von künstlicher Evolution in das Experiment mit ein. Bakterien kann man z.b. bestrahlen und mit glück erhält man dann mal welche die z.b. auf speziellem präpariertem nährboden wachsen können was ihre vorgänger nicht konnten aber da bestrahlt man auch problemlos mal 10 Milliarden Bakterien auf einmal. Das geht mit größeren Vielzelligen Lebewesen nicht vorallem müsste man dann erstmal 10 Mrd Forellen fertig aufwachsen lassen um zu sehen ob ein gewünschter Gendefekt dabei ist (davon mal abgesehen dass Forellen viel mehr gene haben als so ein Bacterium was die Statistik noch verschlechtert) um dann aber nicht nur ein Gen zu verändern sondern die Art grundlegend zu ändern müsste man dann noch über generationen gezielt zuchtwahl betreiben…

    3. Mehrere Gene durch zufallsprozesse gleichzeitig gewünscht zu ändern ohne dass dabei störende weitere Mutationen auftreten ist statistisch quasi unmöglich es geht immer nur ein Gen gleichzeitig…bestenfalls

    4.Zufällige Mutation wie sie ungerichtete physikalische Prozesse auslösen können aber niemals von alleine gezielt zu einer spezifischen genetischen Veränderung führen wie eine Art in ihre Urform zu verwandeln, von der ja zudem nicht mal die Forscher genau wissen wie die aussehen soll! Radioaktive Strahlung und meinetwegen auch diese ohnehin wirkungslosen E-Felder sind doch nicht intelligent! (und die zu verändernden Lebewesen auch nicht vorallem ihre gene nicht) wenn die leute sowas behaupten würden bräuchte man gar nicht weiter diskutieren das ist dann ja reine Esotherik vom feinsten

    5.Wenn man eine Art gezielt und in komplexer weise verändern will führt an Gentechnik nichts vorbei (jedenfalls nicht sowas) allerdings müsste man dafür den Genetischen Code dessen was man erzeugen will kennen was bei den Urzeitwesen ja wohl nicht der Fall ist.

    6. Der einmal durch Züchtung Genetisch veränderte Code ist mehrfach mutiert und neu zusammengestellt und nicht wieder zurück zuhohlen, die alten Informationen sind einmal Umgeschrieben für immer verloren, keine Zelle hält für solche zwecke eine Sicherheitskopie parrat (in einzelnen Fällen kann man einzelne ausgeschaltete Gene wieder aktiwieren das will ich hier nicht vorbehalten bei solch komplexen züchtungen sind aber mit sicherheit nicht nur ein paar gene sauber ausgeschaltet da gehört viel mehr dazu)

    ich weiss übrigens wovon ich rede da ich selber schon Lebewesen gentechnisch verändert habe und das war eine menge arbeit! 😉
    Z.b. habe ich um nochmal auf die Debate Gefahr und nutzen von Gentechnik einzugehen mit Bakterien größere Mengen von einem menschlichen Alzheimer-Protein produziert damit dessen Funktion und Eigenschaften sowie Interaktion mit anderen derart gentechnisch hergestellten Menschlichen Proteinen anschließend ausführlich untersucht werden konnte damit man die molekularen mechanismen der krankheit besser versteht und sie später vieleicht wie auch immer, besser bekämpfen kann… ähnliches und noch viel mehr wird von Biochemikern und Biologen weltweit zigtausendfach gemacht und ohne die Gentechnik als Tool in der Grundlagenforschung wäre unsere Medizin schon jetzt jahrzehnte zurück!!!!! das wird bei der Debatte um die Gentechnik immer unter den Teppich gekehrt und man spricht nur von den vermeintlich bösen direktanwendungen der Technik wie GVO-Mais und PID was eigentlich eher randständige-anwendungen der Gentechnik sind

  2. Hallo Alfred,

    was Du schreibst, ist zwar alles richtig. Jedoch beweist das noch nicht, dass es sich hier eindeutig um eine Falschmeldung handelt.
    Du gehst ganz selbstvertändlich davon aus, dass der gezeigte (oder gefälschte) Effekt auf Mutationen des genetischen Codes beruhen muss. Warum?
    Der Effekt könnte durchaus auch auf einer Veränderung epigenetischer Muster bzw. auf einer veränderten Regulierung der Transkription betimmte Gene beruhen. Jede Zelle in Deinem Körper (bis auf ein paar Ausnahmen, z.B. Lymphozyten wegen Klassenwechsel und somatischer Hypermutation) hat ja den identischen genetischen Code, also die identische „Festplatte“ mit allen „Programmen“ die irgendwann mal in irgendeiner menschlichen Zelle gebraucht werden könnten. Dennoch durchläuft der Mensch einerseits während seiner Entwicklung ganz unterschiedliche embryonale Stadien (die übrigens bei sehr unterschiedlichen Lebewesen anfänglich trotzdem enorme Ähnlichkeiten aufweisen). Andererseits differenzieren die Zellen trotz identischer Festplatte, also trotz identischem genetischen Code ganz unterschiedlich. Das liegt daran, dass eben jede Zelle nur ganz streng regulierte „Zugriffsrechte“ auf den gesamten Programmpool hat und nur die für sie in der jeweiligen Entwicklungsphase notwendigen Programme abrufen kann. Welchen Einfluss ein statisches elektrisches Feld auf die „zugriffsrechte, also auf DNA-Methylierungsmuster, Histonmodifikationen, Aktivierung oder Inaktivierung von Transkriptionsfaktoren usw. auf sich entwickelnde und differenzierende Stammzellen hat, kann ich so aus dem Stegreif nicht beurteilen. Aber diese einfach pauschal auszuschließen, halte ich doch für etwas gewagt…

  3. Hallo.

    Die Folge ist ja schon ein paar Jährchen alt.
    Trotzdem fällt mir in dem Zusammenhang etwas ein, dass ich bei einem Vortag gehört habe.
    Dabei ging es um eine ähnliche (oder die gleiche?) Situation.
    Dort hatten Wissenschaftler elektrische Felder benutz und irgendwas ist viel besser gewachsen.
    Mir schwebt was im Kopf herum von Fruchtfliegen, die größer waren als normalerweise.
    Als Grund stellte sich dann später heraus, dass die elektrischen Felder die Höhenstrahlung abgehalten hatten.
    Somit konnte das was da wuchs sich „unbeschädigter“ entwickeln.

    Die gleiche Erklärung könnte auch hier gelten. Also dass die „Urform“ nicht verändert wurde sondern einfach nur in ihrem frühem Stadium besser wachsen konnten, da sie nicht durch die Höhenstrahlung belastet wurden.

  4. Man sollte sich zu Lebensmitteln grundsätzlich einer Sache immer bewusst sein: NICHTS was wir heute essen, ist natürlich (natürlich = es kommt so in der Natur vor). Alles ist von Menschen verändert worden (Bsp. Zucht), damit wir es besser nutzen können. Dabei sind die körperlichen Auswirkungen auf den/die Einzelne(n) gar nicht das Beachtenswerteste, sondern die sozio-ökonomischen Auswirkungen, wie z.B. dies mit der Einführung der Dreifelderwirtschaft im Mittelalter.

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